Durch eine Kreditumschuldung lässt sich viel Geld einsparen, da von günstigeren Zinsen profitiert wird. Besonders wenn es sich um einen langfristigen Kredit handelt, bieten aktuelle Konditionen häufig bessere Bedingungen. Da sich die Zinsen derzeit im Keller befinden, kann eine Finanzierung davon profitieren. Eine Umschuldung stellt nichts anderes dar, als den derzeitigen Kredit gegen einen günstigeren und neuen abzulösen.
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Inhaltsübersicht:
Als Primärziel dabei ist es die Tilgungslast deutlich zu reduzieren und sich vor einer Überschuldung zu schützen. Außerdem werden Zinskosten eingespart und zudem lässt sich in den meisten Fällen die Laufzeit verkürzen.
Was muss beachtet werden?
Bevor eine Umschuldung vorgenommen werden kann, müssen verschiedene Kreditangebote miteinander verglichen werden. Hier spielt vor allem die eigene Kreditwürdigkeit eine große Rolle. Je besser die Bonität ausfällt, umso günstiger fällt am Ende das Angebot aus. Eine Kreditvergabe wird im Vorfeld genau überprüft, dazu holen sich die Geldinstitute genaue Informationen von der Schufa ein.
Um eine Umschuldung durchführen zu können, bedarf es neben einem Gehaltsnachweis, auch eine Ablösebescheinigung oder Bestätigung von dem jeweiligen Geldinstitut. Außerdem ist es wichtig sich über mögliche Kündigungsfristen zu erkundigen, wenn es zu einer vorzeitigen Auflösung kommt. Nach einer gesetzlichen Regelung können zum Beispiel Ratenkredite nach der Auszahlung durch eine Kündigungsfrist von 3 Monaten wieder gekündigt werden. Hier hat der Gesetzgeber dafür gesorgt, dass Verbraucher leichter eine Umschuldung durchführen können und sich nicht an lange Laufzeiten der Banken halten müssen.
Bei der Kreditumschuldung kommt es zudem auf den passenden Zeitpunkt an, denn zum Beispiel bei einer Baufinanzierung sind die vereinbarten Zinsen häufig an einen gewissen Zeitraum gebunden. Hier kann meistens erst nach Ablauf eine Umschuldung stattfinden. Dabei entstehen für den Kreditnehmer auch keine zusätzlichen Kosten. Nach dem Paragraf 489 vom BGB können Baukredite nach 10 Jahren gekündigt werden, ohne dass es dabei zu einer Vorfälligkeitsentschädigung kommt, auch wenn mit der jeweiligen Bank eine deutliche längere Zinsbindung vereinbart wurde.
Lohnenswerte Umschuldung
Eine Kreditumschuldung ist immer dann lohnenswert, wenn es sich um einen recht hohen Betrag handelt. Zwar kann eine solche Maßnahme auch bei kleinen Beträgen sinnvoll sein, doch fallen da häufig die Nebenkosten ins Gewicht. Daher bietet sich solch eine Maßnahme nur in Notfällen an, wenn die wirtschaftliche Existenz bedroht ist.
Umschuldungen eignen sich bei Privatpersonen zum Beispiel sehr gut wenn es sich um eine Baufinanzierung geht. Durch ein bestehendes Sonderkündigungsrecht kann so ein Vorgang recht schnell und problemlos durchgeführt werden. Für eine optimale Verhandlungsbasis ist es wichtig passende und konkrete Angebote von Geldinstituten einzuholen. Auch Kreditvermittler können in so einer Situation hilfreich zur Seite stehen. Wenn es um sehr hohe Summe geht, kann schon ein Kreditangebot, welches „nur“ 0,1 Prozent günstiger ausfällt sich durchaus lohnen.
Vorteile
Der eigentliche Sinn bei einer Kreditumschuldung liegt darin, ein bestehendes Darlehen durch ein günstigeres abzulösen. So können die monatlichen Raten reduziert und die Belastung der Zinsen gesenkt werden. Auch eine Zusammenfassung mehrerer Darlehen zu einem kann ein Grund sein. Dadurch kann zum Beispiel die Laufzeit verlängert werden und es entsteht etwas Luft bei der Zinszahlung. Außerdem muss am Ende nur noch ein Gläubiger bedient werden und die ganze Vorgehensweise gestaltet sich viel einfacher.
Hinweis:
Ein großer Vorteil ist allerdings die Zinsersparnis, die bei größerer Summe durchaus sehr lohnenswert ausfällt. Besonders wenn noch ein alter Kredit besteht, der zu einer Zeit abgeschlossen wurde, wo die Zinsen sehr hoch waren. Hier kann bei einer geschickten Vorgehensweise mit einer Umschuldung durchaus 2 bis 3 Prozent eingespart werden. Dies bietet sehr viel Sparpotential und das eingesparte Geld kann für andere Zwecke verwendet werden.
Auf Kosten bei der Umschuldung achten
Bei einer Umschuldung von einem bestehenden Kredit auf einen günstigeren, dürfen auf keinen Fall die Nebenkosten vergessen werden, denn diese können im schlimmsten Fall richtig ins Geld gehen. Besonders wenn ein Kredit vorzeitig abgelöst werden soll und die Bank auf Zinseinnahmen sitzen bleibt. Schließlich möchte das Geldhaus kein Verlustgeschäft tätigen, daher kann auch nicht jeder Kredit so einfach umgeschuldet werden. Hier müssen auf jeden Fall die Vertragsbedingungen genau studiert werden. Sollte eine Umschuldung durchführbar sein, sollte im Vorfeld die dafür entstehenden Kosten genau berechnet werden. Eine Vorfälligkeitsentschädigung oder auch „Strafgebühr“ genannt, kann richtig ins Geld gehen.
Ob bei der Umschuldung Zusatzkosten entstehen und wie hoch diese am Ende ausfallen, entscheidet das Kreditinstitut. Einige Banken sind durchaus kulant und stimmen einer solchen Maßnahme zu, während andere einer kostenfreien Umschuldung nur nach dem Ablauf der Kündigungsfrist zustimmen. So kann eine vorzeitige Auflösung vom Darlehen nur mit zusätzlichen Kosten, nämlich einer Vorfälligkeitsentschädigung durchgeführt werden.
Zu beachten gilt es allerdings, dass auch bei der neuen Bank durch die Aufnahme eines Kredits unter Umständen Kosten entstehen können. Denn hier ist es möglich, dass das Geldhaus für die Übernahme und Bearbeitung vom bestehen Kredit eine Art Bearbeitungsgebühr verlangt. Diese sollten auf jeden Fall mit einberechnet werden und können das eigentliche Vorhaben verteuern. Daher macht eine Umschuldung nur wirklich dann sinn, wenn die Kosten insgesamt verringert werden können.
Wenn das monatliche Einkommen, bei einem bestehenden Darlehen nicht ausreicht, um die anfallenden Ratenzahlungen zu bedienen, kann auch einer Verlängerung vom bestehenden Kredit sinnvoll sein, denn so kann die finanzielle Belastung gesenkt werden. Nicht immer lohnt sich eine Kreditumschuldung, denn hier lauern häufig versteckte Kosten, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind.
Sonderformen
Verfügt der Kreditnehmer über noch vorhandene Finanzmittel, kann er diese durch den Einsatz einer Sondertilgung mit einfließen lassen. Die meisten Kreditverträge beinhalten eine solche Klausel, so kann einmal im Jahr eine bestimmte Summe oder Prozentzahl vom Darlehen als Einmalzahlung eingebracht werden kann. Dadurch verringert sich die Kreditsumme deutlich und die Laufzeit kann verkürzt werden.
Als weiterer Effekt können die Zinszahlungen reduziert werden, was den Kredit am Ende günstiger macht. Bei einer Umschuldung sollte immer auf ein Sondertilgungsrecht geachtet werden, denn hier können zusätzliche Einnahmen für eine vorzeitige Tilgung mit eingebracht werden.
Fallstricke
Um eine Kredit Umschuldung erfolgreich durchführen zu können, müssen genügend Informationen zum derzeit bestehenden Kredit vorhanden sein. Dies ist die Basis um andere Kredite miteinander vergleichen zu können, um so das günstigste Angebot ausfindig zu machen. Wurde eine passende Finanzierung gefunden, sind noch einige Schritte notwendig.
Ist die Zinsbindung vom laufenden Kredit noch nicht abgelaufen, erfordert es einer vorzeitigen Kündigung vom bestehenden Vertrag. Eine solche Kündigung wird in den meisten Fällen von der jeweiligen Bank auch anerkannt, doch verlangt diese eine Vorfälligkeitsentschädigung, dann diese möchte die entgangenen Zinsgewinne ausgleichen.
Nach dem Ablauf der Zinsbindungsfrist kann das Darlehen allerdings ganz normal gekündigt werden und die bestehende Restsumme mit zum neuen Anbieter mitgenommen werden. Sobald der neue Kreditvertrag unterzeichnet wurde, kann die Rückzahlung über die neuen und verbesserten Konditionen erfolgen.
Schlechte Bonität
Bei einer schlechten Bonität oder einem negativen Schufa Eintrag, erweist sich eine Umschuldung als Problematisch, denn hier einen neuen Anbieter zu finden, der die bestehende Finanzierung zu günstigen Konditionen übernimmt ist sehr schwierig. Unter Umständen kann ein unabhängiger Finanzberater weiterhelfen, der seriöse Unternehmen kennt, die eine solche Maßnahme durchführen.
Ansonsten bietet sich die Möglichkeit an einen Bürgen zu suchen, der bei einem Zahlungsausfall die Raten übernimmt. Am besten empfiehlt sich ein enger Vertrauter aus dem Familien- oder Bekanntenkreis. Dadurch steigen die Chancen deutlich, ein Geldinstitut zu finden, welches die Kreditumschuldung durchführt. Allerdings muss der Bürge bei Vertragsabschluss mit unterschreiben und somit auch in die Haftung einbezogen werden.
Künftige Zinsentwicklungen
Derzeit sind die Zinsen für Kredite auf einem historisch niedrigen Stand. Dabei unterbieten sich die Geldhäuser bei den Konditionen. So lange die Europäische Zentralbank nicht an ihrer derzeitigen Geldpolitik etwas ändert, werden die Zinsen wohl auch mittelfristig noch im Keller bleiben.
Dies ist für Kreditnehmer sicher positiv zu bewerten, doch verführt es auch große Finanzierungen durchzuführen, die eigentlich gar nicht in das Haushaltsbudget passen. Daher sollte eine Kreditaufnahme im Vorfeld immer sehr gründlich kalkuliert sein, damit nicht die eigene Existenz gefährdet ist.